Welche Stollen sind für's Turnier auf Gras am besten geeignet?

Von Reitsport

Welche-Stollen.jpg

In diesem Blogbeitrag erfährst du, wie durch die richtige Ausrüstung im Turnier bessere Ergebnisse möglich sind.

Stollen im Reitsport

Im Reitsport verleihen die Schraubstollen dem Pferd guten Grip bei schnellen Wendungen, ermöglichen einen kraftvollen Absprung und geben nicht zuletzt Halt für eine sichere Landung. Dazu müssen sie sich in den Boden einbohren, um eine kraftschlüssige Verbindung mit dem Untergrund eingehen zu können. Blanke Eisen bzw. unbeschlagene Hufe haben nur die Reibung für die Kraftübertragung, genau wie eine glatte Sohle beim Sportler.

Kontraproduktiv wird die ganze Geschichte, wenn beispielsweise die Rasenstollen auf hartem Untergrund verwendet werden. Da sie nicht eindringen können wirken wieder nur die Reibkräfte, die aber nun bedingt durch die kleinere Auflagefläche geringer sind als beim glatten Eisen.

Deshalb muss der Reitsportler die für die jeweilige Situation richtigen Schraubstollen in seiner Ausrüstung mitführen. Gerade bei einem Turnier auf Gras spielt das eine grosse Rolle. In trockenen, heissen Sommern kann der Rasenplatz wie ein Hartplatz beschaffen sein, nach längerem Regen kann er aber auch schwer und tief sein. Selbstverständlich gibt es für Rasen universelle Schraubstollen, meistens vierkant oder sechskant, mittellang und leicht. Die sind in den allermeisten Fällen für das Turnier auf Gras richtig. Bei schwerem, tiefem Boden sollte man jedoch breitere Stollen verwenden. Ist der Parcours ausgetrocknet und hart, sind die kurzen und spitzen Schraubstollen richtig. Eine schöne Transportbox für jede Sorte ist nicht nötig, aber jeweils 2 Ersatzstollen, ein paar Gummi- bzw. Plastikstopfen und der Gewindeschneider zum Säubern der Gewindebohrungen, sollten in der Ausrüstung vorhanden sein.

Die richtige Verwendung

Die Schraubstollen gehören nur zum Turnier oder beim Training in die Eisen und haben im Stall und auf der Koppel nichts verloren. Wer aus Bequemlichkeit die Schraubstollen nicht entfernt, tut seinem Pferd keinen Gefallen, denn die Stollen bewirken tatsächlich eine unnatürliche Hufhaltung. Für die kurze Zeit des Turniers ist das kein Problem, auf Dauer kann es jedoch zu Haltungs- und Gelenkschäden sowie Sehnenentzündungen führen.

Für das Einschrauben vor dem Turnier sollte man ausreichend Zeit einplanen und gegebenenfalls einen Helfer haben, der mit dem Pferd vertraut ist. Die Verschlusskappen der Gewindelöcher gehen manchmal verloren und die Gewinde müssen mit dem Gewindeschneider gesäubert werden. Wenn dann unter Zeitdruck gearbeitet werden muss, kommt es zu Unruhe und Nervosität, die sich auf das Pferd übertragen kann.

Ein Scheuen oder Ausschlagen, wenn der Gewindeschneider gerade im Bohrloch steckt, kann zu schlimmen Verletzungen bei Pferd und Reiter führen.

Je nachdem, wo und wie du reitest, unter welchen Bedingungen du an Turnieren teilnimmst und was du erreichen willst – du solltest die Möglichkeiten, die dir die Schraubstollen bieten nutzen. Gib ihnen einen festen Platz in deiner Ausrüstung.

Wir wünschen dir eine schöne und erfolgreiche Turniersaison!