Warum Elektrolyte?

Von Reitsport

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Besonders bei hohen Temperaturen und bei stark schwitzenden Pferden kann der Elektrolythaushalt schnell aus dem Gleichgewicht geraten. Im folgenden Beitrag erfährst du alles über die Ergänzung von Elektrolyten in die Ernährung deines Pferdes.

Doch was sind Elektrolyte und weshalb sind sie so wichtig?

Das Schwitzen ist eine Grundfunktion der meisten Säugetiere, um diese vor Überhitzung zu schützen. Pferde können im Sommer, aber auch bei körperlicher Arbeit viele Liter Schweiss pro Stunde verlieren. Dieser Schweiss bildet einen Wasserfilm auf der Haut. Beim Verdunsten dieses Filmes tritt der Effekt der „Verdunstungskälte“ auf. Durch diese wird die Körpertemperatur des Pferdes abgekühlt und reguliert. Beim Schwitzen geht aber nicht nur Wasser verloren, sondern auch Elektrolyte. Diese regulieren den Nährstoff- und Flüssigkeitshaushalt in den Zellen und stellen zudem sicher, dass der osmotische Zelldruck im Gleichgewicht ist. Die wichtigsten Elektrolyte für Säugetiere sind Natrium, Kalium sowie Chlorid. Wenn ein Elektrolytmangel nicht ausgeglichen wird, verdickt das Blut. Dadurch zirkuliert das Blut langsamer in den Muskelzellen und diese übersäuern. Zudem ermüdet das Pferd deutlich schneller und ist generell weniger leistungsfähig. Ein schwerer Elektrolytmangel kann zu Muskelverletzungen, Krämpfen und im schlimmsten Fall sogar zum Versagen des Herz-Kreislaufsystems führen. Auch der Elektrolytverlust bei einem normalen Ausritt ist beträchtlich und sollte nicht vernachlässigt werden. Deshalb ist es sinnvoll, gerade bei hohen Temperaturen und schwerer körperlicher Tätigkeit das Pferd mit zusätzlichen Elektrolyten zu versorgen.

Wie und in welcher Form können Elektrolyte zugefüttert werden?

Elektrolyte gibt es in verschiedenen Varianten. All diese Varianten sind geeignet, aber manche Pferde sprechen besser auf eine Variante an. Deshalb gilt: Probieren geht über Studieren.


Elektrolyte in Form von Pulver : Bei der ersten Variante handelt es sich um Elektrolyte in Pulverform. Dieses Elektrolytpulver kann dem Futter beigemischt werden. Trockenfutter sollte bestenfalls vor dem Vermischen mit dem Pulver angefeuchtet werden. Dies vermeidet, dass das Pferd das Pulver beim Fressen wegpustet und es nicht aufgenommen wird. Es wird auch Pulver angeboten, das im Wasser aufgelöst wird. Das Pferd nimmt hierbei die Vitamine und Mineralstoffe über das Trinken auf.

Elektrolyte in flüssiger Form : Elektrolyte können ebenfalls in flüssiger Form erworben werden. Die angereicherte Flüssigkeit wird hierbei ebenfalls dem Futter beigemischt. Der Vorteil ist, dass das Wegpusten der Elektrolyte verhindert wird und das Pferd diese auch aufnimmt. Diese Variante ist besonders geschmacksneutral und wird gut vom Pferd aufgenommen.

Elektrolyte in Form von Pasten : Eine weitere erhältliche Form stellt die Elektrolytpaste dar. Diese wird in dem Maulwinkel des Pferdes verteilt und dadurch aufgenommen. Bei dieser Variante sollte besonders aufmerksam darauf geachtet werden, dass das Pferd die Elektrolyte auch wirklich aufnimmt. Oft passiert es, dass dieses die Paste direkt wieder ausspuckt, deshalb sollte das Pferd nach der Anwendung beobachtet werden.

Fazit


Es ist extrem wichtig, gerade bei den genannten Bedingungen auf den Elektrolythaushalt des Pferdes zu achten. Dies trägt massgeblich zum Wohlbefinden des Pferdes bei und schützt im schlimmsten Fall vor Herz- und Kreislaufversagen. Häufig sind genannte Produkte zusätzlich durch Vitamine angereichert, die die Gesundheit deines Pferdes fördern. Doch nicht nur Besitzer von Sportpferden sollten dies beachten. Auch ein gemütlicher Ausritt mit einem normalen Pferd im Sommer kann zu Schwankungen im Vitamin- und Mineralstoffhaushalt des Pferdes führen. All dies kann vermieden werden, wenn man bei solchen Bedingungen auf die Zufütterung von Elektrolyten setzt. Diese sind heutzutage gut erforscht und werden ohne Probleme vom Pferd aufgenommen und können somit gut in die Ernährung integriert werden.